Grundmaterial

"...gutes Material ist gutes Handwerk"  Wer sich qualitatives Handwerkszeug kauft, hat jahrelang etwas davon. Auch für Kinder sollte man schon in höherwertiges Material investieren, denn früh übt sich. Der Materialpreis ist nicht im Monatsbeitrag enthalten. Wir empfehlen eigenes Material, damit zu Hause auch geübt und gemalt werden kann.

Bei allen Angaben zum Grundmaterial versteht sich, dass es sich um eine Mindestausstattung handelt. Gerne kann das Repertoire eigens erweitert werden. Ein paar Worte zum Materialkauf finden sich im Anschluss.

Das benötigte Grundmaterial gliedert sich in zwei Altersgruppen:

 

Gruppe A (7-10 Jahre)

Mappe Holzbuntstifte

Bleistifte HB und 2B

Spitzer, Radiergummi und „Knetradierer“

Taschentücher und altes Stofftuch

Skizzenblock (Ringblock) ca. DIN A4  

Aquarellblock (ab 300gr) ca. DIN A4

Kasten Wasserfarben (oder gerne Aquarellkasten), 12 Näpfe

einfacher runder Spitz-Pinsel (synth. Haar) Nr. 6 und Nr. 10

Borsten Flachpinsel Nr. 10 -12
 

 

 

Gruppe B (ab 10 Jahre - Erwachsene)

Skizzenblock (Ringblock) ca. DIN A4

Spitzer und Radiergummi und „Knetradierer“

China-Tusche, schwarz (Wasserfest)

Zeichenfeder   

Bleistifte:  HB, 2B, 6B

Buntstifte (Empfehlung: „Albrecht Dürer“ von Faber-Castell 12er Kasten)

Vorrat an Taschentüchern und altes Stofftuch

Aquarellkasten (12 Näpfe)

Aquarellblock "Universalblock" 30x40cm (ab 300 gramm)

Echthaar- Spitzpinsel (Nr. 8) 

Synthetik-Spitzpinsel 6 & 10

Flachpinsel "Katzenzunge" Größe 12

 

 

Damit sind Sie gut gewappnet! Das Material erhalten Sie bei "Kunsthaus Weber" und "Knauber" in Bonn sowie bei "Schmieding" in Bad Neuenahr. Auch im Internet werden sie bei Boesner und Gerstäcker fündig.

 

 

Eine kleine Exkursion zum Thema Materialkauf...

Wenn Sie beim Materialkauf experimentierfreudig sind, sammeln Sie schnell Erfahrung, welches Material gut ist, welches schlecht und welche Dinge man eigentlich nie benötigt. Um diese Erfahrung zu sammeln gibt man meist viel Geld aus, denn auch hier erwartet Sie eine schier endlose Warenwelt. Doch vieles ist überflüssig oder von minderer Qualität. Der Leitsatz "Gutes ist auch teuer" gilt bei Künstlermaterial leider wie sonst selten. Dennoch gibt es ein paar Ausnahmen:

Ölfarben: Ob von Aldi oder Lukas, Ölfarbe darf man auch vom Discounter kaufen. Sie reicht allemal für schulische Zwecke.

Leinwand: Solange es sich um echtes Leinen handelt (sollte drauf stehen) und die Leinwand keine Dellen, hat, reicht sie für schulische Zwecke.

Bei Pinsel hört der Spaß dann auf. Das berühmte 4.99 Euro-Set vom Discounter und Billig-Sets aus dem 1-Euro-Laden: Finger weg! Hier lohnt sich eine kleine Investition, denn wenn die Pinsel-Haare schon nach dem ersten Gebrauch in alle Richtungen abstehen, kann selbst der beste Maler nichts damit anfangen. Daher haben wir auf den Pinsel-Kauf einen besonderen Fokus gelegt. Ebenso werden wir immer wieder gefragt: "Was ist den ein guter Pinsel und wie viele braucht man?" Zunächst: Weniger ist mehr. Wenn man mit einer Pinselsorte eine gute Erfahrung gemacht hat, kann man das Sortiment erweitern. Vorher aber gilt, lieber ein paar wenige hochwertige kaufen als viele viele minderwertige... Sie merken, wir sind keine Fans von Sets, die mit Masse blenden.

Also, hier in aller Kürze ein paar Kauf-Tipps für alle, die sich mal richtig eindecken möchten:

Das sind sog. Flachpinsel:

Alle eignen sich zum Malen mit Acryl und Öl. Links ist ein einfacher, breiter Pinsel. Dieser eignet sich sehr gut zum großflächigen Malen und Grundieren von Flächen. In der Mitte findet sich die "Katzenzunge". Dies ist ein Alleskönner und sollte in keiner Pinselmappe fehlen, gerne auch in mehreren Größen. Er malt in scharfen Konturen und hat aufgrund seiner Abrundung einen weichen Duktus. Der Borstenpinsel links ist von einfachster Sorte und genügt bei simplen Anforderungen wie grobes ausmalen oder Tupfen.

 

Das sind Spitzpinsel:

Links ein Klassiker: Der Rotmarder (Echthaar-) Pinsel. Ein nimmt viel Farbe auf, malt spitz, sowie breit und besticht - bei guter Pflege - mit einer langen Lebensdauer. Er sollte allerdings nur für Aquarell benutzt werden. Preis zwischen 12-17 Euro. In der Mitte ein Pinsel aus Mischhaar. Dieser (halbsynthetische) Pinsel ist für größere Flächen in Aquarell unverzichtbar aber erschwinglicher als der Rotmarder. Preis zwischen 15-25 Euro. Als Alternative gibt es noch die synthetischen Spitzpinsel von DaVinci & Co. Dies sind preiswerte Pinsel aber ohne lange Lebensdauer. Die kleinen Nummern von 4-8 kann man sich direkt mehrfach zulegen für feinste Strichlinien in Öl, Acryl und Tusche. Preis liegt zwischen 1.20 und 2.50 Euro. Übrigens, ein guter Pinsel offenbart sich oft erst im nassen Zustand:

 

Weitere brauchbare Pinsel:

Diese Pinsel eignen sich für gerade Linien und Kanten. Ein bis zwei Größen reichen völlig.

 

 

Das ist übrigens ein schlechter Pinsel:

Ein Pinsel sollte immer so viel Sprungkraft haben, dass er in seine Ursprungsform zurückkehrt und nicht müde abknickt oder gar so stehen bleibt.

 

 

Diese Pinsel sind hinüber: Typische Spaltenbildung bei Pinsel, bei denen sich Farbreste an der Fassung festgesetzt haben und die Haare auseinanderdrücken.

 

So, das war es erstmal. Und denken Sie daran: Bei Material amortisiert sich die Investition im Laufe der Zeit und bei den kreativen Erfolgen.

 

 
 
 
 
 
 
 
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